Über Mauern springen (2)

Bereits zum vierten Mal war die Jugendherberge „Am Hausteich“ in Plothen Treffpunkt für die Kinderfreizeit des Bezirkes Plauen. Eingeladen waren alle Schulkinder bis hin zu den Konfirmanden und zusätzlich die diesjährigen Schulanfänger mit ihren Eltern. Insgesamt kamen rund 120 Kinder und ca. 80 Lehrkräfte und Eltern an diesem Wochenende zu diesem spannenden und zugleich lehrreichen Tagen..

Drei ereignisreiche Tage warteten auf die Kinder. Los ging es am Freitagabend mit einem Grillabend, den die Gemeinde Schleiz organisierte. Das eigentliche Programm startete am Sonnabend mit dem Hissen der Fahne, auf der das eigens für dieses Wochenende gestaltete Logo zu sehen war. Dieses Logo konnte man sich während des Wochenendes auch auf T-Shirts und auf den Cappy`s drucken lassen. Viele verschiedene Stationen wollten dann den Kindern näher bringen, was es heißt, über Mauern zu springen. Dazu brachte jedes Kind einen Karton mit, die dann bemalt und beschriftet zum Altarschmuck für den Gottesdienst am Sonntag aufgebaut wurden. Die Kinder konnten die „Mauern“, denen sie im Alltag begegnen, dort unterbringen. Es war berührend, was unsere Kinder bewegt. Die „Mauern“  reichten von der Angst vor der Krankheit des Papas, Mobbing in der Schule, Streit mit Freunden oder Streit der Eltern bis hin zu drohenden Amokläufen an der eigenen Schule. Auch Hunger wurde thematisiert.

An der Station der Gemeinde Hermsdorf konnte man über richtige Mauern springen. Hier erlebten die Kinder, dass einem manchmal Sachen auch beschweren können und dass dann Hilfe nötig ist, um die Mauer trotzdem überwinden zu können. Auch an den anderen Stationen wurde das Thema Mauern aufgegriffen, z.B. mußten Gebetsmauern erklettert werden. Besonders gut kam bei den Kindern das Survival Camp der Gemeinde Plauen an. Dort konnte man u.a. Flösse bauen, Kleidung gestalten, erste Hilfe lernen oder Heuschrecken essen. Die schmeckten, je nachdem, wen der Kinder man fragte, nach Eierkuchen, Ente oder Chips. Auch das Stockbrot mit Mehlwürmern fand reißenden Absatz. Bei der Station der Schleizer Gemeinde waren die Kinder sich einig – das Snoozeln hat allen, die dort waren, richtig gut gefallen. Und Ruhephasen waren bei der Aufregung, die den ganzen Tag herrschte sicher das Richtige. Am Nachmittag fand noch eine Chor- und Orchesterprobe für den Gottesdienst am Sonntag statt, bevor der Abend mit Lagerfeuer und Stockbrot ausklang.

Der Gottesdienst konnte dank des wunderbaren Wetters, das das ganze Wochenende herrschte, draußen auf einer Wiese stattfinden. Bezirkskinderbeauftragter Evangelist Dirk Mörchel ging in seiner Predigt auch auf die Mauern aus Kartons am Altar ein und ermunterte die Kinder, einmal besonders mit ihm um die Überwindung solcher Mauern zu beten. Die Logo-Cappy´s haben vor der Sonne geschützt. Der Gottesdienst, zu dem auch viele Eltern anreisten, wurde von den verschiedenen Kinderchören und Instrumentalisten aus den einzelnen Gemeinden begleitet. Nach dem anschließenden Mittagessen ging es für alle mit vielen Erlebnissen und vielleicht auch neuen Freundschaften im Gepäck wieder nach Hause.

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