Ökumene als Einheit in Vielfalt - bewegt, versöhnt und eint die Christenheit

Bei einem Erfahrungsaustausch zahlreicher  Ökumene-Beauftragter aus Gemeinden des Apostolbereiches Ralph Wittich wurden spannende Fragen besprochen: Ist die NAK in der Ökumene angekommen?, Sind wir Verlierer?, Was geht in der ökumenischen Arbeit vor Ort?, Ertragen die Gemeinden diese Veränderungen?, usw..

Der Einladung zum Erfahrungsaustausch - ausgesprochen von Apostel i.R. Rolf Wosnitzka, Beauftragter Ökumene im Arbeitsbereich von Apostel Ralph Wittich, waren fast 50 Ökumene-Beauftragte gefolgt. Mit einem Impuls zur tagesaktuellen Herrnhuter Losung aus Johannes 17, Vers 6 eröffnete Apostel Ralph Wittich diese Zusammenkunft und konnte die Vorsitzende der ACK Thüringen, Kirchenrätin Charlotte Weber, herzlich begrüßen. Mit seinem Einblick in die ökumenische Arbeit und die Ermutigung, den begonnenen Weg vor Ort weiterhin mit Leben anzufüllen, betonte er die wichtige Aufgabe zur Erfüllung des Auftrages Jesu an seine Kirche.

Apostel i.R. Wosnitzka gab zunächst einen Einblick in die Entwicklung der NAK- Beteiligung in der Ökumene, nannte wesentliche Stationen – wie z. B. die Veröffentlichung des Katechismus der NAK - und erläuterte den Weg heraus aus dem „Mikrokosmos“ und vergangener „exklusiver Haltungen“ der NAK.

Die Begegnung war mit zahlreichen Wortmeldungen der Teilnehmer, die aus ihrer Sicht zu der ökumenischen Entwicklung der Neuapostolischen Kirche, aber auch zu den Beziehungen der Ortsgemeinden gesprochen haben, gespickt. Das belebte diesen Erfahrungsaustausch.

Die  Kirchenrätin, die auch Vertreterin der Thüringer Christen in der Bundes-ACK ist, beantwortete in ihrem Statement die Frage: „Ist die NAK in der Ökumene angekommen?“ mit einem eindeutigen „Ja, die NAK ist angekommem und die Ökumene ist auch in der NAK angekommen“. Sie betonte das gewachsene Vertrauen und das Verständnis füreinander. Wir alle sprechen uns nichts gegenseitig ab, sondern betonen das, was wir gemeinsam in der Lehre Jesu finden. Die heutige Zeit braucht die vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Stärkung der christlichen Botschaft über Konfessionsgrenzen hinweg.

Ein weiterer Vortrag von Bezirkältesten i.R. Dietmar Voigt  bildete den Abschluss dieses Erfahrungsaustausches. Aus seinen langjährigen Erfahrungen betonte er, dass es zur Pflege der ökumenischen Beziehungen vor Ort Mut, Augenmaß und Verständnis braucht. Er ermunterte dazu, den Gemeinden den Weg zur Einheit in Vielfalt zu erklären. Somit kann Zurückhaltung und Skepsis in den eigenen Reihen abgebaut werden. Der Weg vom Nebeneinander zum Miteinander ist ein schöner Weg und darf nicht als Mehrarbeit in den Gemeinden verstanden werden. 

Weitere Aussagen der Beratungsteilnehmer waren:

  • der Weg hin zur Ökumene war steiler, vielfach steiniger Weg und mit Rückschlägen verbunden
  • keine Religionsgemeinschaft muss wegen dem Mitwirken in der Ökumene etwas aufgeben
  • auf keinen Fall dürfen die Glaubensüberzeugungen gegenseitig abgesprochen werden
  • die Arbeit zwischen den Ortsgemeinden bewirken Freude
  • Spannungen zwischen Religionsgemeinschaften, manchmal auch historisch bedingt, müssen ausgehalten werden
  • Ökumene ist ein generationsübergreifender Prozess
  • die Mühen lohnen sich
  • das Miteinander muss Herzenssache und eine innere Haltung sein
  • die NAK-Mitglieder müssen nichts aufgeben, es stärkt sogar das eigene theologische Profil
  • usw.

 Nach einem weiteren, gemeinsam gesungenen Lied und dem zelebrierten Reisesegen durch die Vertreterin der ACK beendete Apostel i.R. Rolf Wosnitzka diese Begegnung. Zuvor vernahm er noch die Bitte, eine solche Begegnung  in angemessener Zeit zu wiederholen.